CSU-Landtagsfraktion: Bildung, Forschung und Begegnung sind die stärksten Waffen gegen Antisemitismus

30.10.2025 | CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag

Antisemitische Parolen, Drohungen und Übergriffe haben seit dem 7. Oktober 2023 in Deutschland massiv zugenommen – ein bundesweiter Trend, der auch vor bayerischen Hochschulen nicht Halt macht. In zwei Anträgen, die gestern vom Bayerischen Landtag beschlossen wurden, fordert die CSU-Landtagsfraktion ein klares Bekenntnis: Jüdisches Leben gehört in die Mitte unserer Gesellschaft und muss auch an unseren Hochschulen geschützt werden. Gefordert ist eine klare Haltung gegen jeden Versuch, Hass und Hetze zu normalisieren. 

CSU-Fraktionsvorsitzender Klaus Holetschek:
„Der Kampf gegen Antisemitismus endet nicht mit einem Waffenstillstand, und er darf auch nicht vor Hochschultüren Halt machen. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich Judenfeindlichkeit auf Straßen, in sozialen Medien oder Hörsälen breitmacht. Mit unserem Antragspaket stärken wir den Antisemitismusbeauftragten an Bayerns Hochschulen den Rücken. Zuständigkeiten müssen klar, Strukturen müssen stark sein. Antisemitische Vorfälle gehören konsequent angezeigt und bestraft. Nur so schaffen wir ein Klima, in dem jüdische Studentinnen, Studenten und Lehrkräfte wieder angstfrei leben, lernen und forschen können.“

Dr. Stephan Oetzinger, stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises Wissenschaft und Kunst:
„An der LMU München befindet sich das international hoch angesehene Zentrum für Jüdische Geschichte und Kultur, auch die europäische Rabbinerkonferenz hat ihren Sitz in der bayerischen Landeshauptstadt. Da ist es nur folgerichtig, an der Ludwig-Maximilians-Universität nun auch eine Professur für Israelstudien zu schaffen, bei der das Israel der Gegenwart im Zentrum stehen soll. Zugleich wollen wir die bestehenden akademischen Partnerschaften weiter stärken: Viele bayerische Hochschulen – von der LMU und TUM über die Universität Regensburg bis hin zu den Hochschulen für angewandte Wissenschaften – pflegen bereits enge Forschungskooperationen mit israelischen Einrichtungen. Diese Brücken zwischen unseren Ländern müssen wir stärken. Bildung, Forschung und Begegnung sind die stärksten Waffen gegen Vorurteile und Hass.“