Bayerisches Wirtschaftsministerium lehnt Planungen für die Stromtrasse „P44mod“ ab

26.11.2015 | Ina-Marlene Schnetzer
Das bayerische Wirtschaftsministerium spricht sich deutlich gegen die Planungen für die Stromtrasse „P44mod“ aus, ebenso wie MdL Jürgen Baumgärtner, MdB Hans Michelbach und MdB Emmi Zeulner. Bildquelle:Frank Gronendahl/pixelio.de
Das bayerische Wirtschaftsministerium spricht sich deutlich gegen die Planungen für die Stromtrasse „P44mod“ aus, ebenso wie MdL Jürgen Baumgärtner, MdB Hans Michelbach und MdB Emmi Zeulner. Bildquelle:Frank Gronendahl/pixelio.de

Bayern/Lichtenfels/Coburg – Gemeinsam kämpfen Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner sowie die Bundestagsabgeordneten Hans Michelbach und Emmi Zeulner mit Nachdruck gegen die Planungen für die Stromtrasse mit dem Namen „P44mod“, deren Verlauf quer durch das Coburger Land und den Landkreis Lichtenfels vorgesehen ist. Intensive Gespräche dazu haben sie auch mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie geführt, von dem sie Unterstützung erhalten. Das bayerische Wirtschaftsministerium lehnt die Planungen für die „P44mod“ klar ab.

 

Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner sowie die Bundestagsabgeordneten Hans Michelbach und Emmi Zeulner hatten das Bayerische Wirtschaftsministerium um eine klare Stellungnahme zu den Planungen für die neue Stromtrasse „P44mod“ gebeten. Darin erklärt das Ministerium sein Verständnis für die Bedenken der Bevölkerung. Bei den veröffentlichten Planungen handle es sich um einen ersten Entwurf der Übertragungsnetzbetreiber für den Netzentwicklungsplan 2025. In dem nun folgenden Konsultationsverfahren werde sich das bayerische Wirtschaftsministerium klar gegen die Variante „P44mod“ aussprechen. Auch werde es seine gravierenden Einwände gegen die ursprüngliche Planung P44 aufrechterhalten. Weiterhin erklärt das Ministerium: „Stattdessen fordert das bayerische Wirtschaftsministerium eine neue Alternative, die eine neue Freileitungstrasse überflüssig macht und auf die Nutzung innovativer Technologien setzt.“ Die Entwicklung einer Alternative zu P44 gehe auf die energiepolitischen Eckpunkte der Koalitionsspitzen vom 1. Juli 2015 zurück. Von den Koalitionsspitzen sei vereinbart worden, dass die Übertragungsnetzbetreiber zur Entlastung des Raums Grafenrheinfeld Alternativen entwickeln sollen, die auf Bestandstrassen zu anderen Endpunkten führen. „Die bisher vorgelegten Lösungen überzeugen nicht“, verdeutlicht das Ministerium.
Über die klare Haltung des bayerischen Wirtschaftsministeriums freut sich Landtagsabgeordneter Baumgärtner sehr: „Unsere Region ist bereits mit zahlreichen Stromleitungen durchzogen und sie wird durch große Infrastrukturprojekte, wie den Bau der neuen ICE-Trasse, weiter belastet. Die Belastung durch eine weitere Stromtrasse ist unserer Region und den Bürgerinnen und Bürgern nicht zumutbar. Deswegen werde ich mich weiterhin intensiv dafür einsetzen, dass die neue Trasse nicht kommt und ich danke Wirtschaftsministerin Ilse Aigner sehr für die Unterstützung aus ihrem Hause.“