Förderprogramm zum Erhalt von kleinen Geburtshilfestationen

07.12.2017 | Ina-Marlene Schnetzer
Ohne Babys, keine Zukunft: Die Geburtshilfestationen in ländlichen Regionen müssen erhalten bleiben.
Ohne Babys, keine Zukunft: Die Geburtshilfestationen in ländlichen Regionen müssen erhalten bleiben.

München/Kronach/Lichtenfels – Der bayerische Ministerrat hat gestern beschlossen, ein Förderprogramm für Geburtshilfestationen im ländlichen Raum auf den Weg zu bringen. „Kinder sind unsere Zukunft und die ländlichen Räume in Bayern brauchen wohnortnahe Geburtshilfestationen, um eine Heimat mit Zukunft zu sein. Deswegen habe ich mich sehr für ein Förderprogramm zum Erhalt von kleinen Stationen auf dem Land, in denen vergleichsweise wenige  Geburten im Jahr stattfinden, eingesetzt“, erklärt Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner. Die Geburtshilfestationen der Kronacher Frankenwaldklinik und des Klinikums Lichtenfels sind potentielle Förderkandidaten.

Das geplante Förderprogramm „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“ soll bereits im kommenden Jahr starten und beinhaltet die Förderung der Geburtshilfe in zwei Säulen. Im Rahmen der ersten Fördersäule ist vorgesehen, Kommunen bei der Sicherstellung der Hebammenhilfe zu unterstützen. Hierfür sollen Landkreise und kreisfreie Städte für jedes neugeborene Kind eine Pauschalförderung erhalten, die sie für geeignete Maßnahmen zur Verbesserung und Stärkung der Versorgung mit Hebammenhilfe einsetzen können.

Die zweite Fördersäule betrifft die Finanzierung von Geburtshilfestationen in ländlichen Regionen, die wegen zu geringer Fallzahlen nicht kostendeckend wirtschaften können, aber Hauptversorger in der Region sind. Mit den geplanten Förderungen sollen die Kommunen unter bestimmten Voraussetzungen bei der Finanzierung dieser defizitären  Geburtshilfestationen unterstützt werden. Es ist vorgesehen, dass die Landkreise und die kreisfreien Städte einen staatlichen Zuschuss erhalten können, wenn die Kommune das Defizit der Geburtshilfestation vor Ort ausgleicht.